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  Andreas Breitscheid
Komponist, Künstlerischer Leiter

Studium im Fach Schlagzeug an der Staatlichen Hochschule für Musik, Köln bei Christof Caskel. Studium der Komposition bei Luigi Nono in Venedig, und am dortigen Konservatorium Elektronische Musik bei Alvise Vidolin. 1984 Stipendiat der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks im Freiburger Experimentalstudio.
Als Assistent Nonos betreute er u.a. die Uraufführung von Prometeo bei der Biennale Venedig 1984, 1985 die revidierte Fassung an der Mailänder Scala, sowie 1986 die UA von Risonanze Errante am WDR Köln.
Von 2000 bis 2002 studierte er erneut Musik- und Medientechnologie bei Karlheinz Essl am SAMT (Studio for Advanced Media Technologie) in Linz, sowie 2001/2002 am IRCAM in Paris.
2002 mehrwöchiger Aufenthalt als artist in residence am STEIM (Studio for Electronic and Instrumental Music) in Amsterdam.
Eigene kompositorische Arbeiten schwerpunktmäßig im Theaterbereich,
so u.a. Bühnenmusiken zu:
Dario Fo Hohn der Angst, DE Schauspielhaus Bochum, Regie A. Kirchner; H. Brenton Milchpulver, DE Schauspielhaus Bochum, Regie M. Karge / M. Langhoff; Th. Bernhard Dramolette, UA Schauspielhaus Bochum, Regie K. Peymann; H. Müller Verkommenes Ufer / Medeamaterial / Landschaft mit Argonauten, UA Schauspielhaus Bochum, Regie Karge / M. Langhoff; H. Müller Anatomie Titus. Ein Shakespear Kommentar, UA Schauspielhaus Bochum, Regie Karge / M. Langhoff; Th. Brasch Mercedes, UA Schauspielhaus Zürich, Regie M. Langhoff; K. Pohl Das alte Land, UA Schauspiel Köln, Regie Jürgen Flimm sowie zahlreiche Produktionen des klassischen Repertoires mit namhaften Regisseuren wie Axel Manthey, Christof Nel, Martin Kusej u.a.
Detaillierte Kenntnisse in Raumakustik sowie elektronischer Klangumformung und -bearbeitung machten ihn zu einem gefragten Spezialisten auf diesem Gebiet. Als Klangregisseur betreute er Uraufführungen und Produktionen an folgenden Opernhäusern und Festivals:
Oper Frankfurt, Deutsche Oper Berlin, Teatro alla Scala Mailand, Staatstheater Stuttgart, Theatre de la Monnaie Brüssel, Boschoi- Theater Moskau, Kirov-Theater Leningrad, Wiener Staatsoper, Oper Leipzig, Opera Bastille Paris, Semperoper Dresden, Biennale Venedig, Salzburger Festspiele, Edinburgh Festival, Almeida Festival London, Festival d’Áutomne Paris, sowie Konzerte und Produktionen mit dem SWF, SDR, WDR, RAI, ORF.
In dieser Funktion war er an folgenden Schallplattenproduktionen beteiligt:
B. A. Zimmermann Die Soldaten (TELDEC), H. Zender Steven Climax (EDEL), L. Nono Intolleranza (TELDEC), B. A. Zimmermann Requiem für einen jungen Dichter (SONY), L. Nono Al Gran Sole Carico D'Amore (TELDEC), H. Lachenmann Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (KAIROS)
Seit 1992 war Andreas Breitscheid als künstlerischer Mitarbeiter der Operndirektion an der Staatsoper Stuttgart tätig.
Seit 2003 ist er künstlerischer Leiter des von Intendant Prof. Klaus Zehelein an der Staatsoper Stuttgart gegründeten Forum Neues Musiktheater.
Dort gelangte im Oktober 2003 sein Stück Im Spiegel wohnen, Musiktheater nach Heiner Müller’s Text Bildbeschreibung, in der Regie von Jean Jourdheuil zur Uraufführung.