Über das FNM
„Die Oper im Labor“

04.08.2006

 
   
zurück  Klaus Zehelein: „Wir brauchen ein Versuchsfeld, wo wir uns kurzfristig und auf einem schmalen Feld von den Zwängen und den eingefahrenen Strukturen der Produktion befreien können“.
Stuttgarter Zeitung, Oktober 2003

„I’m telling you: this is a very special place.“
Mark Coniglio, New Yorker Komponist, Programmierer und Medienkünstler und einer der weltweit anerkannten Pioniere der multimedialen Performancekunst, Juni 2006

„Gäbe es das Forum Neues Musiktheater nicht schon, müßte irgend jemand es erfinden.“
Stuttgarter Zeitung, Juni 2006

Mit dem Ende der Intendanz von Klaus Zehelein verliert ein erhaltenswertes Konzept Haus und Partner – und findet hoffentlich anderswo ein Unterkommen. Wenn sich für dieses Modell experimenteller Arbeit am Projekt Musiktheater und für seine Macher kein neuer Rahmen finden ließe: das wäre wahrlich ein Armutszeugnis für die deutsche Theaterszene, die doch so gern und zu Recht stolz ist auf ihren künstlerischen Reichtum.
Die Deutsche Bühne, Juni 2006

Eine der großen Taten der „Ära Zehelein“ war die Gründung des „Forum Neues Musiktheater“. Das Forum gehört zwar zur Staatsoper Stuttgart, besitzt jedoch einen absolut freien, vom Opernbetrieb nicht behelligten Status. Für das Forum wurde ein eigenes Theater geschaffen, ein verwandelbarer Raum in einem langgestreckten modernen Gebäude, das auf dem Gelände des einstigen Römerkastells steht.
Der Komponist Salvatore Sciarrino, einer der wichtigsten Musiktheatererfinder der Gegenwart, geriet beim Anblick des Forum-Komplexes ins Schwärmen: „Wo gibt es heute noch Orte wie diesen auf der Welt? Das ist eine Utopie von Theater, die habe ich hier zum ersten Mal gefunden.“ In der Tat: Im „Forum Neues Musiktheater“ werden nicht nur neue Werke vorgestellt, die Vorbereitungszeit, der Gedankenaustausch zwischen Komponisten, Theatermachern, Musikern, Dirigenten, auch mit dem Publikum, gehören ebenso zur Aufführung. Das Forum gleicht einem Laboratorium, in dem entsprechend viele Versuchsreihen angesetzt und durchdekliniert werden, bis schließlich ein Werk aufführungsreif erscheint.
Neue Musik Zeitung, Mai 2006

Die Einrichtung des Musiktheater-Forums als Ergänzung zur Staatsopernarbeit zählt zu den Fortschrittstaten Klaus Zeheleins, deren Effektivität für die weitere Entwicklung der Musik und des Musiktheaters nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Neue Musik Zeitung, Mai 2006

Das FNM forscht zwar abgelegen im Cannstatter Römerkastell, ist aber längst eine internationale Adresse.
Schwäbisches Tagblatt, Juni 2005

Nun ist der Choreograf, der nach der Schließung des Frankfurter Balletts in diesem Jahr das private Ensemble The Forsythe Company gründete, in eine neue Dimension vorgestoßen – und zwar in Zusammenarbeit mit dem Forum Neues Musiktheater der Stuttgarter Staatsoper.(...) „Das ist genau das, was ich gesucht habe“, sagt Forsythe, (...).
Stuttgarter Nachrichten, Juni 2005

„Jedes gut geführte Unternehmen hat ein Labor, in dem es seine Zukunft plant und absichert. Wir haben hier in Stuttgart eine sehr erfolgreiche Oper. Dahinter steckt viel langjährige Arbeit, und diese muss auch für die Zukunft gewährleistet sein. Zukunftssicherung ist der Kern der Aufgabe des Landesstiftung.“
Eiselstein macht noch auf den größeren Kontext aufmerksam: „Kunst ist nicht wegzudenken in der Zukunftssicherung des Landes. Auch Bildung und bürgerliches Engagement funktionieren nur mit Kunst.“ Ein weiteres Plus für das Forum, das im Experimentieren Verknüpfungen und Vernetzungen in der Breite sucht, indem etwa mit neuen Medien gearbeitet wird.
Prof. Claus Eiselstein, Geschäftsführer der Landesstiftung Baden-Württemberg in den Stuttgarter Nachrichten, April 2005

„Es wäre ein Verlust, wenn dieses Labor nicht mehr arbeiten dürfte.“
SWR, Juni 2006

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