25.01.2006
Pressestimmen
YOU MADE ME A MONSTER
von William Forsythe im FNM

 
   
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Es ist eine sehr persönliche Arbeit des Choreografen, der ja sonst meist kühl-analytische, in Tanz umgesetzte intellektuelle Gedankenspiele auf die Bühne bringt. Die bisher einmalige Gelegenheit, die Forsythe Company in Stuttgart zu sehen, ist dem Forum Neues Musiktheater zu verdanken. Die Spielstätte der Staatsoper für experimentelle Arbeiten hat am Wochenende das Ensemble ins Römerkastell eingeladen, um mit dieser Forsythe-Kreation die Ergebnisse eines gemeinsamen Forschungsprojekts zu präsentieren. (…)Was sich so anhört, wie ein mit Instrumenten oder Elektronik vorproduzierter Sound wird tatsächlich einzig durch die Tänzer ausgelöst. Ihre Stimmen und die durch die Körperbewegung erzeugten Geräusche werden mittels einer speziellen Software live-elektronisch verändert. Diese von Andreas Breitscheid und seinem Team am Forum entwickelte Stimmverarbeitungstechnik ermöglicht Forsythe, was er immer angestrebt hat: den Tanz von den Zwängen der musikalischen Vorlagen unabhängig zu machen.
Stuttgarter Zeitung

Mit der Performance „You made me a monster“ ist der Choreograf William Forsythe wieder an seinen allerersten Arbeitsplatz, nach Stuttgart, zurückgekehrt – nicht an das Ballett, sondern an das sehr experimentierwillige Forum Neues Musiktheater der Staatsoper im Römerkastell. (…)
Forsythe hat sich inzwischen neu aufgestellt und lässt eine privatisierte Tanztruppe zwischen Dresden, Frankfurt und Zürich agieren; außerdem auf Festivals und an hochkarätigen Gastspielorten: Die Forsythe Company vagabundiert wie vielleicht nur noch Pina Bausch.
Stuttgart, wo Forsythe einst als Cranko-Tänzer startete und als Choreograf überhaupt erst Fuß fasste, spielt da offenbar eine hervorragende Rolle. Mit dem innovativen Forum Neues Musiktheater wurde ausgiebig an einem Forschungsprojekt zur elektronischen Stimmverarbeitung laboriert, das nach Test- und Theoriephase und nach dem Premieren-Recht der ersten Nacht in Venedig (auf der Bienale) mittlerweile auch an den anderen Forsythe-Stützpunkten heraus gekommen ist.
Und doch ist „You made me a monster“ auch ein wenig auf die Stuttgarter Station zugeschnitten: Als eine Bastel-Stunde auf der Basis von Andreas Breitscheids akustischer Verzerr-Methode, die den drei Protagonisten des Forsythe-Stücks an die beweglichen Leiber
gezurrt wird.
Schwäbisches Tagblatt

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